Historischer Verein Bichelsee-Balterswil

Willkommen auf der Homepage des Historischen Vereins Bichelsee-Balterswil

 

Aufruf

Besitzen Sie alte Dokumente, Bilder oder Gegenstände, welche die Geschichte von Bichelsee-Balterswil betreffen, dann würden wir uns freuen wenn Sie sich mit einem Vorstandsmitglied des Historischen Vereins in Verbindung setzen. Um die Geschichte unserer Gemeinde zu dokumentieren benötigen wir noch einiges.


Herbstausflug in den Stiftsbezirk in St. Gallen

Historischer Verein Bichelsee-Balterswil

Auf Exkursion im Stiftsbezirk St. Gallen

Anfang Oktober besuchte eine stattliche Anzahl Interessierter den Stiftsbezirk St. Gallen, der seit 1983 im Weltkulturerbe der UNESCO aufgelistet ist.

Unter der kundigen Führung von Stefan Kemmer bekamen die Exkursionsgäste Einblicke in die Stiftsbibliothek, den Gewölbekeller und die Kathedrale.

Die barocke Stiftsbibliothek von 1767 mit ihren Deckenbildern, den filigranen Bücherregalen für 30'000 Bücher, 900 Inkunabeln und 2’000 Handschriften gilt als eine der schönsten Bibliotheken der Welt – und beeindruckte die Besucher*innen. Um den Globus, der 1712 von den Zürchern anlässlich der Villmergerkriege geraubt wurde, entbrannte vor rund 20 Jahren ein Kulturgüterstreit zwischen den Kantonen St. Gallen und Zürich. Durch die Vermittlung des Bundesrates kam es zu einem Kompromiss: Das Original verblieb in Zürich und St. Gallen erhielt ein originalgetreues Duplikat. Auch der Klosterplan aus dem Jahr 825 wird in der Bibliothek aufbewahrt und ausgestellt. Er wird seit mehr als zehn Jahren im Campus Galli bei Messkirch in Süddeutschland mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts originalgetreu umgesetzt. Die Vollendung des dortigen Klosterbaus wird wahrscheinlich aber noch mehr als fünfzig Jahre auf sich warten lassen.

Im Gewölbekeller schliesslich wird die Entwicklung des Klosters St. Gallen mit dem Klostergründer Gallus aufgezeigt. Man könnte gar davon sprechen, dass sich hier die Wiege der europäischen Kulturgeschichte befindet.

Der abschliessende Rundgang durch die Mitte des 18. Jahrhunderts im barocken Stil erbauten Kathedrale rundete die zweistündige Führung ab. Im Klosterbistro stärkte sich die Besuchergruppe bei Foccacia und feinen Getränken. 






Besuch Schaudepot St. Katharinental

Der Historische Verein lud Anfang Mai zur Frühjahrsexkursion ins St. Katharinental ein. Rund zwanzig interessierte Vereinsmitglieder begaben sich zum ehemaligen Dominikanerinnenkloster, wo eine versierte Museumsführerin durch das Schaudepot des Kantons Thurgau führte.                        

Das mächtige ehemalige Kornhaus des Klosters beherbergt auf vier Stockwerken grosse und kleine Gegenstände des Alltags, die das Leben der ländlichen Thurgauer Bevölkerung im 19. Jahrhundert und zum Teil noch im 20. Jahrhundert prägten. Es handelt sich dabei um die volkskundliche Sammlung des Historischen Museums Thurgau. Auf 2'700 Quadratmetern werden rund 12'000 Originale zu Landwirtschaft, Weinbau, Transport, Gewerbe, Handwerk, häuslicher Frauenarbeit und Wohnen um 1900 gezeigt.

Ein erster Höhepunkt beeindruckte uns gleich beim Eintreten: ein gigantisches Eichenfass aus dem Jahr 1759, welches 45'000 Liter Wein fasste und vormals in der Karthause Ittingen im Einsatz war. Wenn man weiss, dass Wein im 18. und 19. Jahrhundert den Stellenwert einer geldwerten Währung hatte, verwundert es einen nicht, dass solch grosse Mengen Wein gelagert wurden. In Jahren mit schlechter Ernte konnten diese Vorräte zu hohen Preisen abgesetzt werden.

Vielen Anwesenden waren die zahlreichen Gegenstände noch bekannt aus ihrer Jugendzeit und weckten Erinnerungen an ihren damaligen Alltag. So wurde uns ein sogenanntes Kerbholz gezeigt. Der Geldgeber und der Schuldner haben auf einem Vierkantholz die gleiche Anzahl Kerben angebracht. Dann wurde des Kerbholz halbiert und die Vertragspartner bewahrten ihre Hälfte auf. Zu Martini bezahlte der Schuldner, was er auf dem Kerbholz hatte. Danach konnten die beiden hälftigen Kerbhölzer verbrannt werden. Damit wird auch klar, was «etwas auf dem Kerbholz haben» bedeutet.

Nach dem beeindruckenden Rundgang durch eine vergangene und doch noch so nahe Zeit, hielten wir die Generalversammlung im Konvent des ehemaligen Klosters ab und genossen im Café Katharina am Ufer des Rheins ein Zvieriplättli.

Generalversammlung 2023

Liebes Vereinsmitglied

Ich lade dich herzlich zur Jahresversammlung am 6. Mai 2023 im St. Katharinental ein. Wir werden um 14 Uhr eine Führung durch das Schaudepot mit einer „Führung nach Mass“ haben.

Programm

13.00 Abfahrt vom Postplatz Balterswil. Wir bilden Fahrgemeinschaften. (Fr. 5.00 für die Mitfahrenden)

14.00 Führung im Schaudepot

15.30 Generalversammlung im Konvent

ca. 16.30 Imbiss im Café Katharina bei gemütlichem Ausklang.

 

Die Ortsgemeinden Balterswil und Bichelsee schliessen sich zur politischen Gemeinde Bichelsee- Balterwil zusammen.

Im Frühjahr 1971 wurde der Schulbetrieb in der Steig wegen Schülermangel eingestellt. Die Kinder werden nun in Bichelsee unterrichtet. Gegründet wurde die Schule Steig 1682 als reformierte Schule und hatte fast 300 Jahre Bestand.